Jahreshauptversammlung 2016

Am Sonnabend, dem 8. Oktober 2016
fand unsere turnusmäßige Jahreshauptversammlung
mit angeschlossener Jungtierbesprechnung statt.

Insgesamt 42 Teilnehmer, darunter 14 Vereinsmitglieder, 10 Gäste und Familienmitglieder sowie 118 »Giants« in den Kategorien I (Anwärter für den Wanderpokal) II (Sichtung "Vielfarbig" und IIb (Sichtung sonstige) fanden sich mehr oder weiger pünktlich, meist dem Wetter und dem Verkehr geschuldet, in Strelitz-Alt am Vereinshaus des dortigen Taubenvereins ein.

Die anfänglichen Huddeleien wegen des Losverfahrens zum Einsetzen und die etwas unglückliche Situation mit den Käfignummern gaben sich schnell und es fanden an den Käfigen erste Fachgespräche zu den vorgestellten Tieren statt. Nicht wenige befassten sich mit den 40 zur Sichtung stehenden Vielfarbigen und es war schnell zu erkennen, dass es nicht viel einfacher ist, einen guten Blauen zu ziehen, als einen in der Struktur ansprechenden "Almond". Da standen schon Tiere, die gut im Wettbewerb um den Champion-Titel hätten mitmischen können. Zum Vergleich fand sich dann zur Champion-Kür neben den vier zur Auswahl stehenden Blauen auch ein sehr ansprechender Almond. Unter den Blauen - 3 davon von Kalli Wulf und einer von Dave Weckwert - wurde mit großer Mehrheit der einzige Täuber zum besten Giant der Auswahl bestimmt. Andersfarbige waren einfach nicht in der Qualität und ohne Mängel anwesend und demnach nicht in der Auswahl gelandet!

Viele hervorragende Giants kamen wegen jugend- oder mauserbedingter Unzulänglichkeiten nicht zum Zuge: nicht ordentlich getragene Schwingen (unter dem Schwanz getragen), zu unausgereifte Warzen (Warzendruck) und Unnschönheiten in der Halsbefiederung blieben außen vor. Ebenso führte kein Weg in die Champion-Auswahl bei einem leicht schiefen Schnabel hier, einer krummen Zehe dort. Weiteren Abstand zu den Spitzentieren bauten untypische Kopfprofile, offene Rücken und untypischer = zu tiefer Stand auf.

Hierzu muss dringend angemerkt werden, dass eine zu starke Unterschenkelwinkelung erste Probleme mit dem freien Stand nach sich zieht , eine zu lose Afterbefiederung das noch unterstreicht. Kommt dann noch eine reiche Unterschenkelbefiederung dazu, ist alles zu spät. Das Tier wirkt automatisch "hinterlastig" und steht mit zu hoher Brust im Käfig. Das seitliche Profil erinnert dann schon sehr an einen Texaner. Gesehen haben wir das bei einem Schwarzen ganz besonders. Putzen des Schenkel- und Aftergefieders kann bei Tieren mit guter Schenkelwinkelung etwas bringen.
Dem amerikanischen Standard folgend ist es sicher ratsam, die Schenkelbefiederung im Auge zu behalten und züchterisch zu minimieren. Sie ist zur Zeit zwar bewertungstechnisch so unbedeutend wie ein weißer Rücken bei Blauen aber "Das kluge Kind sorgt vor!". 

Wie man es auch dreht und wendet: der Kopf eines »Giant« ist Sammelpunkt vieler Hauptrassemerkmale. Wenn es da nicht stimmt, nützt auch die beste Form oft nicht mehr viel: unsymmetrische Kopfprofile = flacher Anstieg im Schnabel-Stirn-Bereich, steiler Abgang im Nacken oder gestörte Kopfprofile = Warzendruck oder Kniff etc., zu schwache oder zu lange Schnäbel, deutlich erkennbare Unterschnabelwarzen - einiges sahen wir häufiger, anderes seltener. Zu kurze Gesichter, Tiefgesichtigkeit, zu flache Scheitel ... man könnte noch viel mehr aufzählen, was das eine oder andere Aus bedeutete.

Bemerkenswert ist aber, dass sich die Qualität der vorgestellten Tiere seit der ersten Jungtierbesprechung in Brüel stark verbessert hat. Die Versorgung mit und der breite Einsatz von Tieren aus ungarischen Spitzen-Zuchten haben sich ausgezahlt. Auffallend zu lange Tiere oder extreme Schmalbrüster findet man kaum noch und wenn dann nur in speziellen Farbschlägen.

Gute Keiligkeit, sehr ordentliche Frontbreite, kräftige Hälse und im Westentlichen auch korrekte Flügelform- und Haltung machen Freude. Die für unsere Breiten typische "waagerechte Haltung" ist Erbe und Markenzeichen der Herkunft vieler Spitzentiere: wohl kaum ein Tier zeigt die in Amerika geforderte 12° nach unten gerichteten Rücken-Schwanz-Linie. Vermutlich ist es bei der extremen Kürze der Giants der ungarischen Linien auch nicht anders möglich: "Geht der Schwanz runter, geht die Brust hoch." Man muss sich für eins entscheiden: Ich denke wir leben ganz gut mit der aktuellen Situation. Schwanz bisschen zu hoch, dafür Brust schön voll und tief.

Freuen wir uns nun auf die nächsten Wochen, in denen unsere Giants weiter ausreifen, um dann bei den anstehenden Schauen Ruhm und Ehre zu ernten.

Torsten Nitsche

×   2016-10-10 | 19:01  ×   

Sichtungen

In den letzten Wochen haben wir so manch schönes Tier gesehen, nicht immer einen Fotoapparat zu Hand gehabt, um es festzuhalten.
Bei der letzten Visite in Haralds Zuchtanlage klappte es dann aber weit nach 22 Uhr mit einem Foto einer Schönheit. Dieses Tier ist etwas ganz Besonderes: die Großmutter - eine zarte schwarze aus Ungarn - bestach in Gyomaendröd im Käfig durch eine unübertroffene Präsenz: an allen drei Ausstellungstagen präsentierte sich das Tier von seiner besten Seite. Und genau das macht die Enkeltochter (?) aus: immer ansprechend im Käfig, hellwacher Blick. Für uns klar: Das steckt in den Genen. Schade, dass es die Großmutter sonstwohin verschlagen hat. Denn natürlich ist die Qualität dieses dunkelgehämmerten Schimmelchens auch sehr vielversprechend. Ein harmonisches Kopfprofil - ein wenig in Richtung der amerikanischen Diskussion zum neuen Musterbild. Eine wunderschön freie Kehle, stolz getragener Kopf und Hals, eine top Feder. Was man sich wünscht wird hoffentlich beim Reifen noch kommen: mehr Substanz im Vorderteil und eine bessere Abstimmung am "hinteren Ende".

×   2016-09-13 | 21:38  ×   

Mitbringsel von einer Sommertour

Ein Vorgeschmack auf das, was man farblich bei der Vorstellung der diesjährigen Resultate unseres Projekts "vielfarbig" im Herbst zu sehen bekommt — gezogen aus schwarz x sehr bunt. Wer käme auf die Idee, so zu verpaaren ...? Experten vielleicht, experimentierfreudige Züchter ganz sicher. Der Mut wurde hoch belohnt!

Kurzbesuch in Ungarn

Eine Delegation des GHC war am Wochenende um den 10. Januar zu Gast bei der diesjährigen Hauptschau unseres befreundeten Clubs in Ungarn. Der Einladung durch den Club-Vorsitzenden Lászlo Kovácz folgten in bewährtem Team Gerhard Orlowske, Harald Becker und Torsten Nitsche.

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Brüel 2016 — Die Erste

Das erste Treffen des Clubs im Jahr 2016 liegt hinter uns!

Am 30. Januar war der Andrang groß zur ersten »Zuchttierbörse mit geselligem Beisammensein. Neben den aus der entferntesten Teilen Mecklenburgs und der Uckermark her angereisten Clubern waren auch Interessierte aus Schleswig-Holstein und Sachsen Anhalt der Einladung nach Brüel gefolgt.

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Es wird noch bunter!

Auf der nächsten VDT-Schau in Erfurt besteht die Möglichkeit, erstmals »Vielfarbige« auf dem Wege zur Anerkennung des Farbenschlages in der Abteilung »Neuzüchtung« vorzustellen.
Vier Giant-Züchter — allesamt »Clubber« — haben sich um die Anmeldung dazu gekümmert und die Bestätigung liegt bereits vor. Durch die unlängst noch einmal von Züchtern unseres ungarischen Partner-Clubs erworbenen Tiere stehen die Chancen auf viele typvolle Giants in diesem hoch-anspruchsvollen Farbenschlag sehr gut. 

Also, gutes Gelingen allen Beteiligten!

Die Zucht hat begonnen!

Hier und da liegen erste Jungtiere in den Nestern, andernorts ist die Anpaarung gerade geschafft...
Wie auch immer – die Hoffnungen und Erwartungen sind sicher wieder groß!

Als kleiner Ausblick, wohin die Reise hoffentlich recht zahlreich geht, hier schon mal ein »Vorzügler« in Vielfarbig mit wirklich viel versprechender Farbe. Der Vater ist ein typvoller Rumäne in rezessiv rot, die Mutter eine alte Bekannte, die es schon in die internationale Presse geschafft hat: die in Lysa auf der ersten rassebezogenen EE-Schau sehr gut bewertete Vielfarbige aus eigener Zucht.

×   2016-03-15 | 02:11  ×   

Projekt VV

In der bemerkenswerten Grundfarbe zeigen sich deutlich die ersten stipper-typischen Farbflecke.

×   2016-03-21 | 16:46  ×   

Taubenzuchtverband in Aufruhr!

Es musste so kommen!
Vor Jahren war unser gerade frisch gegründeter Verein Ziel einer scheußlichen Anfeindungskampagne, die angezettelt durch vereinstragende Mitglieder des sog. Sondervereins bald auch vom VDT und BDRG mitbetrieben wurde. Ganz besonders negativ haben wir die Äußerungen des Verbandsvorsitzenden Köhnemann zu unserem Verein und zur nach seiner Meinung nicht vorhandenen Existenzberechtigung des »Giant Homer Club Deutschland e.V.« in Erinnerung.

Bei diesen Erfahrungen fällt es nicht schwer, die aktuellen Turbulenzen im VDT (siehe diverse Informationen in der »Geflügelzeitung« sowie in online-Medien) als Folge eines autoritären Führungsstils im Verband und einer verkorksten Sicht auf die Vielfalt der Züchterideen und -Interessen einiger Vorständler zu verstehen.

Wir wünschen dem VDT gutes Gelingen bei der Neuorganisationg seiner Führungsstruktur denn so wie bisher weiter zu verfahren führt sicher nur zu weiteren »Abspaltungen gewisser Personengruppen«.

×   2016-04-08 | 22:11  ×   

VdT kommt nicht zur Ruhe!

Wie wird das wohl enden?
Seit unserer ersten Information zum Thema VdT ist viel Wasser ins Meer geflossen.
Das Meer der Unverschämtheit indes leert sich nie! 

Fast unzählbar sind die öffentlich gemachten Meinungen gegen Führungsstil und -personen des VdT; unübersehbar die im Internet zugänglichen Texte der beiden Streitparteien. Bei realistischer Betrachtung gibt es wohl nur zwei Wege, die Krise im Verband zu lösen:

- einen kompletten Personalwechsel mit schnellstmöglichem Amtsverzicht des 1. Vorsitzenden
- eine wohl schmerzliche aber nicht ganz sinnfreie Auflösung des Verbandes.

Wir wünschten dem VDT bereits gutes Gelingen bei der Neuorganisation seiner Führungsstruktur nur mag man mittlerweile Zweifel haben, dass die am Ende ohne einen schmutzigen Kampf vonstatten gehen wird. Zu sehr scheint der 1. Vorsitzende an seinem „Posten“ zu hängen; zu realitätsfern ist seine Sicht auf die Situation in „seinem“ Verband. Zuletzt hörte man ihn auf der Bundestagung des BDRG von „einer handvoll unzufriedener Sondervereine“ reden und dass sich die Situation bis zum Sommer wieder beruhigt haben wird.
Nun, diese „handvoll“ sind mittlerweile ÜBER 40 Sonder- und Ortsvereine, die jetzt auch eine starke Aktion zur Aufklärung der restlichen, teils schlafwandelnden Züchterschaft unternommen haben.

Für Interessierte sind hier und hier einige Seiten als Leseprobe zum Kopfschütteln oder Schmunzeln zu finden.
Es ist interessant, wie sich einige Forderungen mit dem decken, was wir vor Jahren vom VdT und seinem „Diktator“ verlangt hatten. Man bedenke: Die Stellungnahme zu den Anfeindungen uns gegenüber ist bis heute nicht erfolgt. Harald Köhnemann & sein Regime versuchen es immer wieder, durch Aussitzen die Dinge aus der Welt zu schaffen.

Die Strafe für den Hochmut – auch uns gegenüber – wird spätestens im Herbst auf der JHV des Verbandes festgesetzt.

Mittlerweile ist wohl fast jedem klar, dass die Basis derer, die einen Neuanfang – vor allem OHNE Harald Köhnemann – jeden Tag stärker wird. Ihm droht ein persönlicher Totalverlust. Und wieder kann man es mit den Worten unseres Vorsitzenden nehmen: „Der Verein reinigt sich von innen heraus!“

×   2016-06-10 | 10:03  ×   

Ära Köhnemann beendet — VdT mit neuer Führung

Nach monatelangen Auseinandersetzungen zwischen dem Vorstand des VdT unter Harald Köhnemann und zuletzt mehr als 60 Mitgliedsvereinen des VdT wurde nun auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung in Suhl die Ära Köhnemann beendet. Mit überwältigender Mehrheit von 51:225 Stimmen wurde Köhnemann von den anwesenden Delegierten seines Amtes enthoben. „Eine schallende Ohrfeige“ — wie es in einem Internet-Forum genannt wurde.

Eine gewisse Genugtuung mag man bei dieser Nachricht verspüren, wenn man sich vergegenwärtigt, welches üble Spiel uns von Seiten des VdT unter Harald Köhnemann und Martin Zerna einst gespielt wurde.

Der VdT hat sich anschließend einen fast komplett neuen Vorstand gegeben und dieser versprach, mit Elan und auf der Basis demokratischer Entscheidungen die Zukunft der Rassetauben-Zucht als Dachverband der Sonder- und angeschlossenen Ortsvereine in D zu führen.

Diesem Vorstand wünschen wir gutes Gelingen und immer eine wohlgesonnene Basis, ohne die die Geschicke eines so großen Verbandes nicht zu leiten sind.

×   2016-07-25 | 10:23  ×